Freitag, 18. Juni 2010

Die schöne Studi-Stadt Leuven

Der letzte Besuch von Laura, hat uns auf die goldene Idee gebracht zwei Tage in Leuven (gespr. Löwen) zu verbringen. Wie man sieht hatten wir super Wetter mit sommerlichen 28° und reichlich Sonnenschein:=)

Leuven ist eine sehr alte Universitätsstadt mit mediteranem Charme und definitiv einer meiner Highlights hier in Belgien. Obwohl die Stadt nur knapp hundertausend Einwohner hat, ist hier aufgrund der vielen Studenten ordentlich was los. Besonders schön sind das Rathaus, der alte Marktplatz mit seinen zahlreichen Cafes und Restaurants, die kleinen Gäßchen und die alten Häuser sowie der botanische Garten - der älteste Belgiens.
Unvergesslich war auch die abendliche Stimmung auf dem Marktplatz. Bei Pizza vom Italiener um die Ecke und Dosenbier vom "Nightshop", fühlte man sich hier wie auf der Piazza einer kleinen italienischen Stadt:=)

















Dienstag, 15. Juni 2010

Separatisten gewinnen die Wahl!

Wie ich euch ja bei meinem vorigen Eintrag schon berichtet habe, wurde die flämische Separatistenpartei in Umfragen bereits hoch gehandelt. Jetzt ist sie tatsächlich stärkste Kraft geworden. Ich bin mal gespannt wie sich das auf die Entwicklung Belgiens auswirkt...Vielleicht gibts ja wirklich bald eine Republik Flandern:=)




Eine gute Übersicht + Erklärung des Wahlergebnisses habe ich hier gefunden.

So und jetzt zurück zu Marketing Communication. Am Donnerstag hab ich meine zweite und letzte Klausur für dieses Semester!!!

Montag, 7. Juni 2010

Die Flamen

Die Flamen:

Da Gent bekanntermaßen im flämischen Teil von Belgien liegt, muss ich an dieser Stelle doch mal etwas über das Volk der Flamen erzählen. Die Flamen sind sehr stolz auf ihren eigenen Dialekt, sowie auf ihr Land Flandern. Sind fühlen sich nicht gerade verbunden mit ihren holländischen und französichen Nachbarn, sind darüber hinaus aber sehr weltoffen. Das merkt man auch daran, dass hier vom Friseur zum Akademiker wirklich jeder gut Englisch spricht. Diesen Eindruck habe ich sowohl durch meine Professoren als auch durch meine Mitbewohner sowie flämische Freunde gewonnen. Die Flamen sind meiner Meinung nach insgesamt auch etwas konservativer und ruhiger als ihre holländischen Nachbarn. Holländer sind ja bekannt für ihre direkte und liberale Art.


Das Flämische:

Das Flämische unterscheidet sich aber vor allem auch in der Aussprache vom Holländischen. Der wesentlich Unterschied ist das "G" im Flämischen wie ein "H" (Hj) ausgesprochen wird , auf Holländisch dagegen wie ein "CH" (kommt aus dem Rachen und hört sich an wie Schwizerdeutsch).
Ich persönlich verstehe holländisch wesentlich besser, da es wohl mehr Änhlichkeit mit dem Deutschen hat. Flämisch hört sich für mich irgendwie etwas entspannter an. Holländisch klingt für deutsche Ohren ja oft etwas übertrieben und gelegentlich auch lustig an:=)

Innerhalb Flanderns gibt es dann jedoch noch einmal verschiedene Dialekte, so dass bspw. Leute aus Gent (Ostflandern) Probleme haben Leute von der Küste (Westflandern) zu verstehen!

Was weiß ich eigentlich über Belgien?



Ich stellte mir die Frage, was wissen wir eigentlich über Belgien? Hier ein paar Antworten:

Belgien hat rund 10,5 Millionen Einwohner und besitzt etwa die Größe von Baden-Württemberg. Belgien ist seit 1831 eine parlamentarische Monarchie mit König Albert II an der Spitze.
Das Land besitzt heute offiziell drei Amtssprachen:
Niederländisch(Flämisch!), Französisch (Wallonisch) und Deutsch. Je nach Region wird offiziell eine Sprache gesprochen. Die einzige zweisprachige Region ist die Region Brüssel.
Man stelle sich vor es gäbe neben Badisch und Schwäbisch noch eine dritte Sprache in BaWü:=)



Seit der Gründung Belgiens besteht ein Sprachenkonflikt insbesondere zwischen den Flamen und den Wallonen. Der Sprachenkonflikt geht auf die Zeit der Gründung Belgiens zurück. Flämisch wurde erst 1873 als offizielle zweite Amstsprache und erst 1919 als Verwaltungs- und Unterrichtssprache anerkannt! Dementsprechend schlecht ist das Image der französischen Sprache unter den Flamen bis heute.

Da es immer wieder zu politischen Konflikten zwischen den beiden Sprachengruppen kommt, wurde mehr Macht auf die regionale Ebene verlegt, was vor allem von der flämischen Seite begrüßt wurde. Trotzdem kommt es auf Ebene der nationalen Politik seit Jahren immer wieder zu Konflikten zwischen Wallonen und Flamen. So auch wieder geschehen, als im April die Regierung Yves Leterme kapitulierte und zurücktrat.
Die Neuwahlen sind nun für 13.Juni angesetzt.

Laut Umfrage gibt es starke separatistische Tendenzen vor allem unter den Flamen. Die separatistische Partei N-VA (Nieuw-Vlaamse Alliantie) kommt bei Umfragen auf ca. 26% und spricht sich für eine Teilung des Landes aus!
Wie werden sehen, ob Belgien noch kleiner wird...

Sonntag, 6. Juni 2010

Antwerpen, die Diamanten- und Modestadt

Antwerpen ist die zweitgrößte Stadt Belgiens (ca. 450.000 Einwohner). Zudem beherbergt die Stadt den zweitgrößte See Hafen Europas. Antwerpen ist (und war) eine internationale und weltoffene Stadt, weswegen sich hier wahrscheinlich auch einst die jüdischen Diamanthändler niedergelassen haben. Noch heute ist Antwerpen der wichtigste Diamanthandelsplatz der Welt.
Bei dem Wort Diamanthändler habt ihr wahrscheinlich alle das Bild eines Mannes mit dunklem Mantel, dunklem Hut und Zwirbelbart im Kopf. Ich kann nur sagen: Es stimmt!

Fotografieren wird im Diamentviertel nicht gern gesehen. Hier hab ichs trotzdem mal geschafft:




Die Stadt ist darüber hinaus bekannt für seine aktive Kunst- und vor allem Modeszene sowie seine genialen Einkaufsmöglichkeiten. Die Shoppingmeile ist auf jeden Fall einen Besuch wert.



Styler Oma:)



Insgesamt auf jeden Fall eine sehr lebendige und lohnenswerte Stadt. Gut gefallen hat mir vor allem das historische Zentrum, die Hafenpromenade und der prunkvoll Bahnhof.