Donnerstag, 22. April 2010

Meer und Sonne:=)

Die ersten warmen Tage - nach dem mehr als bösen Winter - haben uns auf die Idee gebracht die Küste zu besuchen. Mit dem Bummelzug von Gent dauerts nur ne gute Stunde (Wo liegt Gent überhaupt?). Die Küste ist leider an vielen Stellen mit Bettenburgen verschandelt und wirklich sehr touristisch. Das hat allerdings auch den praktischen Vorteil das fast an der gesamten Küstenlinie eine Straßenbahn unterwegs ist. Die sogenannte "Kusttram".
Seit dem Ausflug ans Meer weis ich endlich auch, wo sich Belgiens Rentner versteckt halten! In Gent gibts nämlich keine:)

Wir haben uns zum Glück vorher einen schönen Bereich an der Küste herausgesucht (was wären wir ohne google earth!). Der Strand war riesig und versprühte reichlich Nordseeatmosphäre. Es wehte selbstverständlich auch ne ganz schön "steife Brise am Strand", so dass wir uns zum Sonnenbaden lieber zwischen die Dünen gelegt haben. Wir konnten es kaum glauben, aber Abends hatten wir nen knackigen Sonnenbrand. Das sage ich nur: Endlich wieder Sommer!

Und jetzt noch was auf's Auge:






Die Arteveldehogeschool


Ihr habt euch sicher alle schon lange gefragt wie denn meine Uni so aussieht. Jetzt hab ich's endlich mal geschafft ein paar Bilder zu machen. Die Uni wurde erst letztes Jahr neu gebaut, aber hübsch ist was anderes:)


Die Mensa:




Und hier mein Lieblingspark direkt neben der Hochschule. Ein ehemaliger Klostergarten in dem sich nun die Arteveldestudenten vom "Lernstress" erholen:)

Speculoos

Für alle Feinschmecker unter euch hier noch ein toller Tipp:
Spekulatius Brotaufstrich! Gibts nur echt in Holland und Belgien.

Freitag, 9. April 2010

Oslo Teil 1 - Die Vorgeschichte

Servus,

Dank dem allseits bekannten Billigflieger Ryanair kamen wir auf die wunderbare Idee Oslo zu besuchen. Für unschlagbare 20€ Hin- und Zurück ging es also nach Oslo.
Was zu diesem Zeitpunkt keiner bedacht hat. Der Flughafen Brüssel Charleroi liegt leider etwa einer Autostunde von Brüssel entfernt. Mit dem Zug von Gent über Brüssel nach Charleroi braucht man also etwa 2.5 Stunden! Der Flughafen hat mit Brüssel bis auf den Namen also rein gar nichts zu tun!! Ein super Beispiel für ein gelungenes Marketing.

Unsere Reise begann am Freitagabend. An der Zahl 18 Erasmusstudenten aus ganz Europa. Da der Flug leider am frühen Samstagsmorgen ging und hier von Gent so früh keine Züge fahren, mussten leider die meisten aus der Gruppe eine Nacht am Bahnhof in Brüssel übernachten, um dann am Samstag morgen den ersten Zug zum Flughafen nehmen zu können. Ein paar andere Studenten und ich hatten das Glück im Haus von einer Studienkollegin in der Nähe vom Flughafen übernachten zu können. Wir hatten somit ein paar Stunden mehr Schlaf als der Rest:)

Wie man es von Norwegen erwartet lag bei unserer Ankunft noch jede Menge Schnee und es war recht frisch. Unsere Fahrt vom Flughafen ging vorbei an jeder Menge typischer skandinavischer Häuser, an verschneiten Tannenwälder, gefrorenen Seen und sogar an einem Fjord.
Der Flughafen in Oslo, lag leider auch nicht direkt in Oslo sondern auch noch mal gute 1.5 Stunden von Oslo entfernt. Somit blieb vom Samstag nicht mehr allzu viel Zeit über. Unser Hostel lag dafür zum Glück sehr zentral.



Oslo Teil 2 - Der angenehme Teil der Reise

Oslo

Nach einem kleinen Rundgang am winterlichen und echt nordischen Hafen von Oslo machten wir uns auf den Weg zum Munch Museum. (Für alle unwissenden: Von Edvard Munch sind Bilder wie "der Schrei"). Den Rest des Tages verbrachten wir hauptsächlich damit durch die Stadt zu spazieren und hier und da etwas anzuschauen. Oslo ist auf jeden Fall eine sehr schöne Stadt, die einiges zu bieten hat. Die Stadt liegt quasi liegt an einem Flord umgeben von meist schneebedeckten Bergen. Ein Norweger sagte uns, dass Oslo die einzige Stadt ist, in der man mit der Metro zum Skilift fahren kann!!


























Oslo Teil 3 - Der Abend




Seltsamerweise waren die meisten am Abend
dann sehr müde - vor allem natürlich alle die am Bahnhof geschlafen hatten. Gemäß dem Sprichwort "schlafen kann ich, wenn ich tot bin" stürzten wir uns aber trotzdem mit einer kleinen Gruppe ins „Nachtleben“ (ihr werdet gleich merken warum hier Gänsefüßchen sind) der Hauptstadt Norwegens.

Im Stadtzentrum steuerten wir also die erste Bar mit guter Musik an. Zu unserer Überraschung wurde man hier unter 22 Jahren nicht hereingelassen. Nach einigen Augenaufschlägen und nach hartnäckigem bequatschen durften dann auch alle noch nicht 22 jährigen Mädels rein. Der Club war leider nicht toll, so dass wir weiter zogen.
Und hier das selbe Spiel noch mal: Kein Einlass unter 22! Die Türsteher erklärten uns, dass es diese Altersgrenze offzielles Gesetz in Norwegen ist. Dementsprechend hoch war dann auch der Altersdurchschnitt im Club. Die meisten Gäste waren Ende 20, viel auch älter. Und bei uns geht schon die 14jährigen feiern.
Die Musik im Club war dann auch eher lustig bis seltsam. Gespielt wurde vor allem Musik im Charlie Chaplin Stil. Hier ein kleines Beispiel. Die Leute haben aber auf jeden Fall getanzt wie Sau. Für mich wars glaube ich das erste Mal, dass auf so Musik getanzt habe. Betrunken kann man auf alles, werdet ihr jetzt sagen. Aber bei einem Preis von ca 7,50€ für ein Bier, blieb ich dann doch lieber nüchtern...Da sage ich nur: Gut, dass ich in Belgien studiere. Das Land in dem ein Bier für 1,30€ zu haben ist:=)

Und jetzt der nächste Kracher. Um 3 Uhr wurde der noch komplett volle Club geschlossen! Kein Problem dachten wir. Gehen wir halt woanders hin. Blöd nur, dass alle Clubs in Oslo um 3:00 Uhr schließen müssen!!!!! Am Samstagabend, hallo??
Ihr seht schon, Oslo ist keine Partystadt. Teures Bier, nur alte Leute die feiern gehen und um 3 Uhr ist spätestens Sense. Das ist vielleicht auch die Erklärung, warum Norwegen wirtschaftlich so gut dasteht. Alle sind fit und ausgeschlafen und niemand kann sich einen Kater leisten:)

OSLO Teil 4 - Die Rückreise

Auf Ryanair ist Verlass. Am Sonntag machten wir uns extra früh auf den Weg zum Flughafen, um auch ja pünktlich zu sein. Wir trafen uns also um 1 Uhr mittags am Bahnhof in Oslo und nahmen von da den Bus zum Flughafen der ca. 1.5 Stunden brauchte. Am Flughafen dann Check-in und warten auf den Flug. Nach gefühlten drei Jahren Wartezeit am Gate, teilte man uns mit, dass unser Flug aufgrund von starkem Nebel leider auf einen anderen Flughafen verlegt wurde. Busse würden von Ryanair bereitgestellt. Also checkten alle wieder aus und das warten konnte von neuem beginnen. Nach ca. einer Stunde kamen dann die versprochenen Busse. Die Fahrt zum anderen Flughafen dauerte etwa 2.5 Stunden und ging quer durch die norwegische Pampa, vorbei an Fjorden und jeder Menge verschneiter Wälder. Das war wohl der beste Teil des Tages.

Gegen 21 Uhr erreichten wir dann völlig ausgehungert den anderen Flughafen und gegen 21.30 flogen wir dann endlich ab. Auf der Busfahrt hatte ich kurzzeitig die Hoffnung, dass Ryanair uns womöglich etwas zu essen oder zu trinken spendieren würde. Aber Ryanair wollte lieber noch etwas Umsatz reinholen und verschenkte gar nixxxxx. Da ist sogar die Bahn kulanter!

Um 23:15 Uhr kamen wir dann endlich in Charleroi an. Von dort nahmen wir dann letzten Bus einer privaten Busgesellschaft für unverschämt günstige 13 € nach Brüssel. In Brüssel verpassten wir dann leider dann leider auch den letzten Zug nach Gent. Der erste fuhr um 6 Uhr morgens. Ein schönes Déja-vu:=)

Die Bilanz:
- Manche verbrachten mehr Nächte am Bahnhof in Brüssel als in Oslo
- Die Fahrt zum Flughafen und zurück war insgesamt viermal so teuer wie der Flug.
- WIR HASSEN RYANAIR!!
- Und zuletzt noch ein schöner Spruch: Norway, noway!




Donnerstag, 1. April 2010

Brüssel - Nicht schlecht, Herr Specht

Nach unserem Besuch im Parlament waren wir noch ein bisschen in Brüssel unterwegs. Brüssel ist wirklich eine imposante Stadt. Auffallend sind hier vor allem das Sprachenwirrwarr und die vielen Anzugträger. Die Menschen sind alle um einiges seriöser gekleidet als in der Studentenstadt Gent. Brüssel versprüht auf jeden Fall auch großstädtisches Flair. Wenn man sich dort durch die Straßen bewegt, weis man auf jeden Fall nicht immer so recht einzuordnen in welchem Land man sich gerade eigentlich befindet. Offiziell wird jedenfalls Französisch und Niederländisch gesprochen. Englisch hört man allerdings auch recht oft. Dazu kommen natürlich noch die unterschiedlichsten Sprachen aufgrund der zahlreichen EU Einrichtungen, Landesvertretungen etc....

Auf einem der Bilder bin ich übrigens vor dem berühmten "manneken piss" zu sehen. Ich dachte immer das wäre ein große Statue...ist aber leider nicht größer als ein pissender Gartenzwerg...












EU Parlament in Brüssel

Am Montag hatten wir die besondere Ehre das Europaparlament zu besichtigen. Ehrlich gesagt hatte ich mir schon ein bisschen mehr erwartet. Unser Besuch bestand aus einer einstündigen Powerpointpräsentation und dem Blick von der Besucherterasse des EU Parlaments.

Das einzig wirklich interessante: Jedes EU Parlamentsmitglied hat ein Recht auf eine Übersetzung in seine Muttersprache. Das ganze funktioniert dann ein bisschen wie Flüsterpost. Erst wird in eine der bekannten Sprachen, wie Englisch, Französisch oder Deutsch übersetzt, von da aus dann wiederum in die jeweilige Muttersprache. Das ganze mit weniger als einem Satz Verzögerung! Bei mehr als 700 Parlamentsmitglieder und 23 offiziellen Sprachen ist das auf jeden Fall ein ziemliche Leistung.

Hier ein Foto unserer Mocomagruppe und ein Fotos vom Parlament. Mit den Fahnen im Hintergrund siehts gleich viel wichtiger aus:)